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Neubrandenburg. Hier gedeihen zweifelsohne keine satten Zitronen, doch zieht es anscheinend so viele Menschen an, dass die Kreisstadt gänzlich aus Herbergen besteht. Schwer auszumachen, ob es überhaupt einen Ureinwohner in dieser Siedlung gibt, auf den Straßen sind sie jedenfalls nicht anzutreffen: Dort ruhen liegengebliebene Fahrzeuge, trockene Nacktschnecken, verschlossene Studentenschenken, ein Rossschlächter ohne Auslage und eine unscheinbare Villa, versteckt im einsamen Wohngebiet: Der Studioclub. Im Kellerfenster konnte man neben roter Laterne schon erahnen, was sich einige Stunden später bewahrheitete: Populario Festival Auswärtsspiel. Schnell noch einen Kesselgulasch und zwei Folienkartoffeln als treuen Grundstock ernannt und schon fanden wir uns in herzlicher Umgebung mit randvollen Gläsern im so liebevoll gestalteten Club wieder. Die als „Stock-Im-Arsch“ verschriene Ortsgemeinde wogte anfangs nur leise, mit den Lokalhelden „Deichkind“ und einem donnernden Yippieyeah gelang jedoch frühzeitig ein gewaltiges Beben zu schüren. Der Studioclub beruhigte sich auch nur langsam nach der Sperrstunde und in lautstarken Sprechchören „populario - top of the pops. whatever! – top of the pops.“ verließen die drei Gladiatoren dankend das Stadion, ähhh das Studio. Schön war’s. christoph
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